Die Politiker warnen vor dem Kollaps der Intensivmedizin. Den gab es auch schon in den Vorjahren und dennoch wurde am Personal gespart. Das ist die Geschichte eines einzigartigen Politikversagens, meint Gunnar Schupelius.

Die derzeitige Blockade wurde mit der Begründung verhängt, dass Krankenhäuser bald überlastet werden. „Wenn wir darauf warten würden, dass die Intensivräume in unseren Krankenhäusern ausgebucht sind, um konsequente Maßnahmen zur Eindämmung der Infektion zu ergreifen, wäre es zu spät“, sagte Bundeskanzlerin Merkel (CDU) am 26. November gegenüber dem Bundestag.

„Wir befinden uns in einer Situation, in der es wirklich um Leben und Tod geht“, sagte Bürgermeister Müller (SPD). Das stimmt, aber es ist nicht neu. Intensivstationen waren schon vor Corona eine Frage von Leben und Tod und waren in den vergangenen Jahren überlastet worden.

Der einzige Unterschied bestand darin, dass die Überlastung nicht jede Stunde in den Nachrichten gemeldet wurde. Der Bedarf war lange Zeit enorm. Das Deutsche zterzteblatt warnte im Oktober 2019: „Selbst jetzt, in Spitzenzeiten wie der Influenza-Welle von 2017/2018, gibt es Grenzen für die Notfallversorgung der Bewohner.“

Unmittelbar nach dieser großen Grippewelle, die rund 25.000 Todesfälle verursachte, erklärte ARD-Mittagsmagazin am 27. März 2018: „Die jährliche Grippesaison führt zu einer Krise im System.“ Im März dieses Jahres wurden alle Intensivstationen in allen Krankenhäusern wegen Überfüllung geschlossen.

Die Politiker warnen vor dem Kollaps der Intensivmedizin. Den gab es auch schon in den Vorjahren und dennoch wurde am Personal gespart. Das ist die Geschichte eines einzigartigen Politikversagens, meint Gunnar Schupelius.
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